Klassiker
des Katzenadels
In
die knuddeligen, verschmusten BKH Bärchen muss man sich einfach
verlieben. Ihr "Fan Club" ist riesig und Sie stehen nicht
ohne Grund weit oben in der Beliebtheitsskala der Rassekatzen. In
der Werbung sind Sie kaum noch wegzudenken, dort tappt uns dauernd
ein Britenkätzchen über den Bildschirm. Die BKH ist eine
robuste und kräftige Katze von mittlerer Größe, was
man als coby bezeichnet. Sie ist sozusagen gerundet mit einen kurzen,
plüschigen und aufspringenden Fell, das nicht zu hart aber auch
nicht zu weich sein sollte, sondern "crisp", wie der englische
Ausdruck dafür ist. Sie besitzen sehr dichte Unterwolle, was
sie so plüschig macht. Dies ist durch die damaligen Perser Einkreutzungen
entstanden, wie auch die bernsteinfarbigen Augen der blauen Briten.
An dieser Katze ist praktisch alles rund. Angefangen beim großen
runden Kopf mit den riesen Kulleraugen, die einen anschauen können
das man dahin schmilzt. Die kleinen Öhrchen die ebenfalls an
den Spitzen gerundet sind, bis zur runden Schwanzspitze und den runden
Pfoten. Besonders die großen runden Augen verleihen dieser Rasse
den typischen Ausdruck, die noch dazu aussieht, als ob sie ein verschmitztes
Grinsen im Gesicht aufgesetzt haben, wie die berühmte Grinsekatze
aus dem Wunderland. Die Farbe der Augen, die bei der Geburt immer
blau ist, verändert sich im alter von 5 bis 6 Wochen, außer
natürlich bei den Points. Mit ihren Stupsnäschen riechen
sie besonders gerne Spielzeug mit Cat Nip oder Baldrian. Sie sind
sehr spielfreudig und bleiben es auch bis ins hohe alter, wenn man
ihnen wie ich doch sehr hoffe, die entsprechende Aufmerksamkeit schenkt
und sie fordert. Als Spielzeug wird alles akzeptiert, hauptsache es
riecht gut, ist weich, rasselt und lässt sich gut apportieren.
Die BKH ist vor allem eine sehr gute Familienkatze. Sie ist gutmütig,
gelehrig und intelligent. Sie hat eine sehr hohe Hemmschwelle, es
bringt sie nichts aus der Ruhe, das heißt es dauert sehr lange
bis sie auf Katzenart reagiert und ihre Krallen zeigt und sich dann
aus Recht wehrt. Weil sie so gut temperiert ist, kommen besonders
Kinder gut mit ihr aus, vorrausgesetzt sie bekommen beigebracht wie
man mit Tieren umgeht. Für uns ist Sie das ideale Haustier und
wir können Sie nicht mehr missen. Und diese Seite ist für
alle die, die auch vom Britenvirus befallen sind oder sich noch anstecken
lassen möchten.
BKH
Standards
Kopf:
Breit,
überall gerundet; ausgeprägt runde Schnauze; volle Wangen;
kurze Nase, leicht stuppsnäsig aufgrund einer deutlichen Richtungsänderung
an der Nasenwurzel (kein Stopp); festes Kinn in gerader Linie unterhalb
der Nasenspitze.
Ohren:
Breit
am Ansatz, mittelgroß, recht weit auseinander gesetzt, an der
Spitze gerundet.
Augen:
Groß,
rund, weit geöffnet und auseinander gesetzt; je nach Fellfarbe
kupferfarben bis dunkelorange (kupfer wird bevorzugt), blau, odd eyed,
grün oder blaugrün (grün bevorzugt).
Hals:
Kurz,
sehr kräftig und muskulös.
Körper:
Mittelgroß,
robust und muskulös; breite Schultern; gut entwickelter, runder
Brustkorb; von den Schultern bis zum Becken ist der gesamte Rücken
gleich breit.
Beine:
Kurz
und stämmig; Muskulatur und Knochenbau recht kräftig.
Pfoten:
Rund,
kräftig.
Schwanz:
Kurz
und dick, leicht gerundet an der Spitze; seine Länge muss zwei
Drittel der Körperlänge betragen.
Fell:
Dick,
kurz, sehr dicht; knisternd, plüschartig und doch fest, angenehm
anzufassen; nicht flach anliegend, mit guter Unterwolle; feine Textur;
wirkt wie ein natürlicher Schutz.
Herkunft
Die
Geschichte der Britisch Kurzhaar reicht weit zurück. Man nimmt
an, dass ihre Vorfahren vor rund 2000 Jahren von römischen Soldaten
nach Nordeuropa und später nach Britannien gebracht wurden, wo
sie über einen langen Zeitraum wild lebten und vermehrten. Erst
im 19 Jahrhundert wurden sie auf Initiative eines englischen Malers
und Schriftstellers Namens Harrison Weir planmäßig gezüchtet.
Er organisierte 1871 eine Ausstellung in London, im Londoner Crystal
Palast, wo sie das erste Mal gezeigt wurde, und direkt Best in Show
machte. Sie wurde auch in höchsten Tönen gelobt. Die ersten
Exemplare waren übrigens Blau und hatten wenig gemeinsam mit
unseren heutigen Briten. Die Beliebtheit der BKH wurde nun immer größer
und sie begeisterte auch deutsche und holländische Züchter,
die sich voller Elan einer erfolgreichen Zucht der Briten widmeten.
Es wurden erstmals Briten mit Tabbyzeichnungen gezüchtet, es
folgten Einkreuzungen kunterbunter Hauskatzen, um die noch spärliche
Farbpalette zu erweitern nahm man auch russische und Siamesen zur
Zucht. Schließlich wurden Exemplare in Weiß, Rot und Creme
gefeiert, die in sämtlichen Variationen zu sehen waren. Vor allem
aber verdanken wir der Perserkatze, die damals noch nicht so ein Extremtyp
zeigte, das Aussehen der heutigen Briten. Sie trug deutlich zur Qualität
des Fells und den stämmigen Typ bei, wie auch zu vielen Farbschlägen
und der orangenen Augenfarbe. Die Britisch Kurzhaarzucht hat wie der
Name schon sagt zwar seine Wurzeln in England, aber es muss gesagt
werden das die Holländer viel zu der Weiterentwicklung der Rasse
beitrugen. Heutzutage verpaart man die Britisch Kurzhaar nur untereinander
oder mit Lowländer, das sind Britisch Langhaar (Puschel), bei
ihnen kommt das Langhaargen der Perser noch durch und ist mittlerweile
in den meisten Vereinen eine anerkannte Rasse. Britisch Kurzhaar werden
zur Verbesserung der Rassen Scottish Fold, Manx und Selki Rex verpaart.
Kartäuser
oder British Blue ?
Der
Name Kartäuser, stiftet bei vielen Verwirrung. Was ist den Eigentlich
eine Kartäuser? Ist das nicht das gleiche wie eine British Blue?
Und was ist dann die Chartreux?
Erst einmal soll gesagt sein, das die British Blue oder Britisch Kurzhaar
Blau eine BKH (Britisch Kurzhaar) in Englisch BSH (British Shorthair)
Katze ist, die es in vielen verschiedenen Farbschlägen gibt mit
und ohne Zeichnung, auch als Point oder Bi- und Tricolor. Es ist eine
eigenständige Rasse, wie auch die Chartreux (französisch),
auf Deutsch Kartäuser genannt, eine eigenständige Rasse
ist. Die Chartreux gibt es dagegen allerdings nur in blau, wobei ihr
blau Ton meist ein wenig dunkler ist. So nur warum dann die Verwirrung?
Damals nach dem Krieg des 20 Jahrhunderts mangelte es an Zuchtpotenzials
der Chartreux, es bestand die Gefahr der Inzucht. Es musste also ein
wenig frisches Blut her, und da die damalige British Blue der Chartreux
sehr ähnlich sah, nahm man sie zur Weiterzucht. Man muss dazu
sagen, dass die damaligen Briten noch nicht so rundlich waren wie
heute, dies kam erst durch die Persereinkreuzungen. Durch die Kreuzungen
der Chartreux und den blauen Briten gingen die beiden Rassen immer
mehr zusammen, schließlich wurden sie von der FIFé aufgrund
ihrer Ähnlichkeit zu einer Rasse zusammengefasst, und liefen
fortan unter den Namen Kartäuser. Nun fing die Verwirrung an,
auf den Ausstellungen bekamen die Preisrichter nun Probleme, da Britenzüchter
Perser zur Verbesserung der Rasse eingkreuzten, hatten sie innerhalb
einer Rasse Katzen mit den typischen Merkmalen der Chartreux und welche
mit den typischen rundlichen Merkmalen der heutigen Briten. Die pummeligen,
rundlichen Typen mit den kräftigen orangenen Augen, die ebenfalls
der Perserkatze zu verdanken ist wie auch die Stupsnäschen und
das plüschige Fell, wurden immer beliebter. Der ursprüngliche
Typ der Chartreux drohte auszusterben. 1977 entschloss sich die FIFé
sich jedoch aufgrund einer wissenschaftlichen Untersuchung über
die geschichtliche wie auch genetische Unabhängigkeit der Chartreux
von den Britisch Blauen wieder zu trennen. Nach der Trennung bekamen
jedoch die Blauen Briten den Zusatz Kartäuser, der aber 1991
wieder um gestrichen wurde. Seitdem heißen unser Blauen wieder
Britisch Kurzhaar Blau (Bri-a) und die Kartäuser bekam ihren
Namen „eigentlich“ zurück, im Stammbaum steht übrigens
(CHA). Beide Rassen dürfen auch nicht mehr miteinander verpaaret
werden, da sie heutzutage auch einen ganz unterschiedlichen Typ darstellen,
wobei beide ihren ganz unterschiedlichen Charm haben. Die Chartreux
ist nicht so rund wie die BKH, sie hat nicht die markanten kräftig
leuchtenden orangefarbenen Augen und auch kein Stupsnäschen.
Sie ist viel mehr der natur, belassene Hauskatzentyp. Übrigens
ist sie eine der ältesten Rassekatzen die bis heute hin ihr Aussehen
nicht verändert hat. Auch Charakterlich sind sie sehr verschieden.
Es ranken sich auch etliche Geschichten um den faszinierenden Namen.
Allerdings weiß keiner so genau wo er herkommt. Ob nun durch
das schon damals flauschige schöne Fell einer besonders weichen
Wolle, die Kartäuserwolle, benannt wurde, oder ob der Name durch
die Ansiedlung an ein Kartäuserkloster stammt. Viele Legenden
ranken sich um den Namen, von Mönchen gezüchtet wurden sie
jedoch nicht. Unsere BKH ist oben ausführlich beschrieben und
auf einem Blick in unserem Standart. Wir hoffen dass wir ein wenig
Licht in die Dunkelblaue Verwirrung der Namensgebung bringen konnten.