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Parasiten
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Parasiten
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Flöhe
Einen
Flohbefall erkennt man an kleinen schwarzen Punkten im Fell, es ist
der Flohkot, der sich mit der Berührung von Wasser rötlich
färbt. Bei Katzen mit dunklem Fell ist er natürlich schlechter
erkennbar, dann kann man die ausgekämmten Haare auf ein weißes
Blatt Papier geben. Wenn der Flohbefall nicht bemerkt wird und überhand
nimmt, kommt es zu starken Juckreiz. Bei manchen Tieren kann es zu
einer Überempfindlichkeit des Flohspeichels kommen, wobei Exeme
gebildet werden. Flöhe können sogar eine Allergie auslösen
oder Hautentzündungen und sogar Bandwürmer übertragen
und auch ausgesprochen gefährliche Krankheitserreger. Bei Katzen
die Freigang haben sollte man auf jeden Fall vorbeugen, indem man
der Katze entweder ein gutes Flohhalsband anzieht oder vorzugsweise
eine Spritze (vom Tierarzt) gegen Flöhe und Zecken geben lässt.
Es gibt aber auch Tabletten, Futterzusätze oder Ampullen mit
einer Flüssigkeit die in den Nacken des Tieres geträufelt
wird und so meist drei Monate gegen Flöhe und Zecken schützt.
In den meisten Medikamenten gegen Flöhe ist der Wirkstoff Lufernon
enthalten, der das einnisten der Flöhe in der Wohnung vorbeugt,
den nur etwa 10% der Flöhe halten sich direkt am Tier auf, die
Restlichen tummeln sich in der Wohnung und ins besondere an gewohnten
Liegeplätzen ihrer Mieze, Schlafkörbchen usw. Es nützt
also nicht viel nur die Mieze zu behandeln. Durch den Wirkstoff Luferenon
werden alle Flöhe, die das Blut der Katze trinken, vermehrungsunfähig
gemacht. Aber auch bei Wohnungskatzen ist Vorsicht vor den kleinen
fiesen Blutsaugern geboten. Flöhe können auch mit uns oder
Besuchern Hunden oder durch sonstige Sachen mit in die Wohnung geschleppt
werden. Man sollte daher seine Tiere bzw. das Fell gut im Auge behalten,
man kann auch zur Vorbeugung etwas Knoblauchgranulat unters Futter
mischen, das soll Parasiten abhalten, nützt allerdings nichts
bei einer schon ausgebrochenen Flohinvasion. Wenn dies doch schon
passiert ist muss erstens die Katze behandelt werden und natürlich
auch, wenn da, die anderen Haustiere, mit Shampoo, Puder etc. Und
die ganze Wohnung, vor allem die Lieblingsplätze ihres Stubentigers
müssen mit Flohmitteln behandelt werden, dabei sollte man beim
Tierarzt nach entsprechenden Mitteln fragen. Am besten ist allerdings
im Vorfeld achtsam zu sein und vorzubeugen, dass keine Flohepedemie
ausbricht, sonst hat man erst einmal eine unschöne zeitaufwendige
Beschäftigung. Übrigens können Flöhe, wenn grade
kein kleines Fellmonster in Reichweite ist, auch schon mal einen kleinen
Snack vom Menschen saugen. Sie hinterlassen meist mehrere kleine Einstiche
die unangenehm jucken. Vorsicht ist allerdings bei allen Flohmitteln
geboten, man sollte auf jeden Fall seinen Tierarzt befragen, denn
manche Mittel gegen Parasiten sind sogar schädlich wie z.B. in
manchen Halsbändern. Citronellöle sollte man auch nicht
unbedingt verwenden, sie verschrecken zwar den einen oder anderen
Floh, doch am allermeisten sind die Samtpfoten von dem Duft angewidert.
Bei einer richtigen Flohplage muss in jedem Fall der Tierarzt eingeschaltet
werden.
Zecken
Jedes
Frühjahr auf neue feiern die Zecken ihr Comeback. Die Wohnungskatzen
juckt das ziemlich wenig, doch die Freigänger sollten vor ihnen
geschützt werden, da sie verschiedene Krankheitserreger auf unsere
Vierbeiner übertragen können, auf uns im übrigens auch.
Die kleinen fiesen Blutsauger lauern am liebsten in hohem Gras, Hecken,
Büschen, im Unterholz, allgemein in allen dicht bewachsenen Flächen.
Sie lauern dort mit ausgebreiteten Vorderbeinen und nehmen ihre Opfer
schon auf einer Entfernung von 10 bis 15 Metern war. Kommt die von
nichts ahnende Samtpfote in reichweite, lässt sich die treffsichere
Zecke auf sie fallen. Erst klammert sich der Schmarotzer an den Haaren
fest, nach einigen Minuten fängt sie an sich auf die Suche nach
einer geeigneten Einstichstelle zu machen. Ist diese gefunden, was
manchmal bis zu mehreren Stunden dauern kann, wird die Haut mit ihrem
Mundwerkzeug leicht eingeritzt und unter Abgabe von Speichel führt
sie ihren Stechrüssel in die Wunde ein, dieser Vorgang dauert
ca. 10 Minuten. Meist nistet sich die Zecke in einer warmen Gegend
wie im Brust-, Hals oder Nackenbereich der Katze ein. Das andocken
dauert so lang weil es möglichst nicht bemerkt werden soll. Die
Zecke hat aber noch mehr Tricks auf Lager um unentdeckt verweilen
zu können, ihr Speichel wirkt nämlich entzündungshemmend
und lokal betäubend, daher wird kein Juckreiz verspürt,
und ihr Mundwerkzeug verankert sich regelrecht in der Haut der Katze.
Deshalb ist es auch nicht so einfach die lästigen Blutsauger
zu entfernen. Am besten macht man dies mit einer speziellen Zeckenzange,
die in jedem Zoofachhandel erhältlich ist, sonst besteht die
Gefahr das mit bloßem kräftigen Reißen die Mundwerkzeuge
in der Wunde zurück bleiben und knotige Aufreibungen oder eitrige
Entzündungen hervorrufen können. Meist verweilt eine Zecke,
wenn sie nicht entdeckt wird, 4-10 Tage bei ihrem Wirt, wenn sie voll
gesogen ist lässt sie sich einfach fallen. Aber damit ist das
Problem leider nicht immer gelöst. Da die Zecke bei ihrer Nahrungsaufnahme
nicht nur Blut und Lymphe verspeist, sondern auch winzige Hautstückchen,
die aber zur einfacheren Aufnahme mit Hilfe des hervorwürgen
von ihrem enzymreichen Magensaft vor verdaut werden. Durch die Verteilung
des Magensaftes in der Stichwunde gelangen auch zahlreiche Keime in
die Wunde des Wirtes. Hier besteht die Gefahr der Übertragung
von Krankheiten. Von FSME-Viren die beim Menschen die gefürchtete
Früh-Sommer-Meningo-Enzephalitis auslösen können, oder
von Borrelien, die bei Menschen und vor allem Hunden die Lyme-Borreliose
hervorrufen, sind unsere Samtpfoten kaum betroffen. Auch wenn sie
beim Saugakt übertragen werden, rufen sie selten Krankheitssymptome
hervor, da sie für diese spezielle Infektionserreger nicht sehr
empfänglich sind. Wenn die Krankheit doch in seltenen Fällen
zum Ausbruch kommt sind mit den klassischen Symptomen zu rechnen:
Auftretende wechselnde Lahmheiten, Schmerzhaftigkeit eines oder mehreren
Gelenke und/oder Berührungsempfindlichkeit von Muskulatur und
Wirbelsäule. Im Verlauf der akuten Phase kann es zu Fieberschüben
und Beeinträchtigungen des Allgemeinbefindens kommen. Wenn die
Krankheit nicht behandelt wird, kann es in der Spätphase zu schweren
Nieren, Herz und arthrosische Erkrankung kommen, sowie arthritische
Gelenk Veränderungen. Bei dem Verdacht auf Borrelien sollte die
Katze unbedingt einem Tierarzt vorgestellt werden, und er sollte eine
Blutuntersuchung durchführen, womit sich die Krankheit leicht
feststellen lässt. Die Krankheit wird mehrere Tage mit hoch dosiertem
Antibiotikum behandelt und sollte dann auskuriert sein. Gefährlich
wird es wenn die Zecke die Katze mit dem Erreger Hämobartonella
felis infiziert (Hämobartonellen). Durch diese Bakterien können
die roten Blutkörperchen zerstört werden, was ohne Behandlung
in wenigen Tagen zum Tod führt. Frühe Symptome sind Fieber,
blasse gelblich gefärbte Schleimhäute, Schwäche sowie
stark erhöhte Atem- und Pulsfrequenz, man nennt sie infektiöse
Blutarmut oder Hämobartonellose. Durch periodisch wiederkehrende
Krankheitsschübe kennzeichnet sich ein harmloserer Verlauf der
Krankheit. Durch einen Bluttest lässt sich hier ebenfalls feststellen
ob die Katze infiziert ist, und auch hier wird eine hohe Antibiotika
Gabe über längeren Zeitraum an gewand. Ist die Katze schon
in einem schlechten Zustand wird meist eine Bluttransfusion nötig,
wobei unbedingt die Blutgruppe beachtet werden muss, die ebenfalls
durch einen Bluttest ermittelt wird. Mehr über Blutgruppen finden
unter Infos. Es kann sogar vorkommen das die Krankheit trotz Infektion
nicht zum Ausbruch kommt, aufgrund eines guten, stressfreien Gesundheitszustand.
Katzen die frei von Stress, Parasiten und Infektionen sind, sind nicht
so anfällig wie Katzen die durch einen der genannten Faktoren
vorbelastet ist. Man kann einem Zeckenbefall aber ganz einfach und
sicher vorbeugen. Sehr gut haben sich, wie auch bei Flöhen, Insektizide
die man am besten in den Nacken träufelt bewährt. Man nennt
sie Spot-on-Präperate, meist sind sie gegen Zecken und Flöhe.
Nach der Applikation lagern sich Wirkstoffe unter der oberen Hautschichten
und den Talgdrüsen ein. Er hält meist so drei Monate vor.
Bei der Behandlung sollte man nur beachten das es nicht mit unserer
Haut in Berührung kommt, weil es sich bei uns ebenso ablagern
kann. Das Präparat bitte von Kindern fernhalten und die direkt
beträufelte Stelle, meist der Nacken der Katze, ca. 2 Tage beim
streicheln auslassen. Diese Kontakt-Insektizide gibt es auch als Sprays,
was bei Katzen jedoch schwierig anzuwenden ist und daher nicht sehr
geeignet, es sollte vor allem mit Vorsicht und im Freien an gewand
werden. Mit der Katze sollte bis sie vollkommen trocken ist, nicht
mehr geschmust werden. Eher ungeeignet sind auch die vor Ungeziefer
schützenden Halsbänder, vor allem für Kinder die mit
der Katze schmusen, da sie ständig mit dem Antizeckengift in
Kontakt kommen. Homöopahtische und Naturheilmittel eignen sich
nicht wirklich, da der sichere Schutz nicht erzielt wird. Durch manche
Aromastoffe wie Knoblauch oder Citrusdüfte die bei Ungeziefer
allgemein nicht beliebt sind, verschreckt der Zitronenduft unsern
Vierbeiner wohlmöglich mehr als die Ungeziefer. Wichtig ist vor
allem das regelmäßige gründliche Absuchen unserer
Fellmonster, besonders gründlich bei unseren Langhaarigen Miezen
und denen die grade einen ausgiebigen Spaziergang gemacht haben. Ein
Flohkamm ist dafür gut geeignet um fündig zu werden auf
Zecken die noch auf der großen Suche sind nach der perfekten
Einstichstelle, was ja lang dauern kann. Sie werden dann einfach entfernt
und die Prachtexemplare die man erst beim, schon von statte gehenden
Festmahl finden, werden natürlich schnellst möglich ordnungsgemäß
entfernt. Bitte hierbei auch keine ach so guten alten Hausrezeptchen,
wie mit Alkohol, Nagellackentferner, Öl oder Ähnlichem betupfen
und auch keinen Druck auf den Körper des Spinnentiers ausüben,
man bewirkt damit ein nur noch vermehrten Fluss von Speichel- und
Magensekret, womit die Infektionsgefahr natürlich erhöht
wird. Es gilt auch desto länger die Zecke saugt, desto höher
die Infektionsgefahr. Also pronto wenn sie eine Zecke entdecken.
Milben
Es gibt viele verschiedene Arten
von Milben. Sie sind ebenfalls wie die Zecke Spinnentiere uns sind
eng mit ihnen verwand. Wichtig zu erwähnende Milbenarten die
bei unserer Samtpfote zu Erkrankungssymptomen führen sind:
Herbstgrasmilben (Trombiculiden)
Der
Befall durch Herbstgrasmilben findet wie der Name schon sagt, im Herbst
und im Spätsommer statt. Die Katzen können sie sich meist
direkt in hoher Anzahl, im hohen Gras einfangen. Sie sind tagaktiv
und ritzen die Haut ihres Wirtes an, der übrigens nicht unbedingt
eine Samtpfote sein muss, und löst mit ihrem Speichel die oberflächige
Haut, um sie dann genüsslich aufzusaugen. Meist halten sie sich
drei bis sieben Tage auf ihrem Wirt auf. Symptome sind häufig
ein rötlich, gelber Belag. Besonders an dünnhäutigen
Stellen, wie Nasenrücken, Lippen- und Augengegend, wie auch Arm-
und Schenkelbeugen breiten sich Plagegeister aus und führen dort
zu erheblichen Hautirritationen wie Rötung, heftig juckende Quaddeln
und Pappeln, sowie partiellem Haarausfall. Auch gern besiedelt werden
die Ohrränder, manchmal tummeln sie sich sogar in den äußeren
Gehörgang. Entdeckt man die Milben nicht früh genug, können
schwerwiegende Entzündungen im Gehörgang entstehen. Doch
ein aufmerksamer Zweibeiner wird an dem deutlichen Unbehaglichem Verhalten
seiner Samtpfote schnell merken das was nicht stimmt, besonders beim
Ohrbefall durch häufiges kratzen und seitlich geneigtem Kopf
reibend an Gegenständen. Um die lästigen Parasiten schnell
und effizient zu bekämpfen, was relativ einfach ist da sie sich
ja nur oberflächlich ansiedeln. Man behandelt seinen kleinen
Stubentiger einmalig mit so genannten Akarizide, das sind Mittel,
die speziell gegen Milbenartige Parasiten wirken. Sie sind als Sprays
oder Waschlösungen erhältlich, beachten sie dabei was davon
sich ihre Katze besser gefallen lässt.
Wichtig:
Die Symptome können auch auf
die oft schwerwiegende Infektion mit speziellen Ohrmilben Otodectes
cynotis) hinweisen. Wenn man sich also 100% sicher ist worum es sich
handelt, sollte in jedem Fall beim Tierarzt ein Erregernachweis vorgenommen
werden um festzustellen um welche Art Milben es sich handelt
Ohrmilben (Psoroptiden)
Diese
kleinen Parasiten ernähren sich nicht allein von Gewebeteilchen,
sondern stechen die Epidermis an und saugen die darin befindliche
Lymphflüssigkeit. Daher kann es bei starken Befall zu Schwächezuständen
und Abmagerung kommen. Die unbeliebten Ohrmilben leben wie schon der
Name vermuten lässt vorwiegend im Ohr, genauer im äußeren
Gehöhrgang und in der inneren Ohrmuschel. Selten befallen sie
andere Stellen des Kopfes oder den Körper. Erkennbar wird ein
Befall mit Ohrmilben durch vermehrten rötlich- braun bis schwarz
gefärbten Ohrschmalz. Später bilden sich Krusten und Borken
am Rand des Ohrs. Auch hier kratzt sich die befallende Mieze häufig
im Bereich der Ohren und schüttelt den Kopf. Bei Befall den man
beim Tierarzt durch Otoskop, Ohrenschmalzabstrich, Geschabselausstrich
feststellen kann. Dem Tier sollten die Ohren immer gründlich
sauber gemacht werden. Behandelt wird, die Samtpfote dann mit Antibiotika
und die mehrmalige lokale Anwendung von Akariziden. Übertragen
werden die Milben vor allem durch den direkten Kontakt mit befallenen
Tieren, besonders gefährlich sind symptomlose Träger, insbesondere
ältere Katzen die an einer chronischen subklinischen Otodectensinfektion
leide. Sie können die Parasiten unbemerkt verbreiten. Bei Verdacht
auf Ohrmilben sollte unbedingt ein Tierarzt aufgesucht werden.
Wichtig:
Leben noch andere Haustiere bei ihnen,
sollten sie unbedingt auch auf Befall untersucht werden, da die Ohrmilbe
nicht Wirtsspezifisch ist. Der Mensch wird allerdings meist verschont.
Raubmilben (Cheyletiellen)
Sie
werden auch als Fellmilben bezeichnet. Sie verbringen ihr gesamtes
Leben auf ihren Wirt, das heißt, egal ob als Baby Larve oder
bis hin zum stattlichen Adult Tier, das ist z.B. bei der Herbstgrasmilbe
nicht der Fall sie verbringt nur ihre Babyzeit auf dem Wirt. Die Milbenart
ist ziemlich klein im Erwachsenen Stadium grade mal Steckkopfnadelgroß
und im Larven alter hat sie ungefähr die Größe eines
i-Punkts. Man kann sie jedoch schon im Babyalter mit bloßem
Auge erkennen, da sie aussehen wie Schuppen auf einer Wanderschaft.
Streng genommen erkennt man nicht die Milbe selber sondern das mitschleifende,
abgestorbene Hautmaterial wo sie drunter herkrabbeln. Die Milben verbringen
zwei bis fünf Wochen auf ihrem Wirt, vom Ei, das um spinnt in
einem Fadengeflecht in den Katzenhaaren heftet, bis zur ausgewachsenen
Milbe. Diese Art von Milbe lebt auf der Hautoberfläche und ernährt
sich von dessen Gewebeflüssigkeit, abgeschilferten Hautzellen
und Drüsensekreten. Sie stechen die Epidermis an und können
sich sogar dort festkrallen. Dies kann bei unserer Samtpfote schwere
Hautveränderungen hervorrufen, vor allem bei Jungtieren, deren
Haut noch empfindlicher ist. Es kann bei ihnen sogar zu Räudeähnlichen
Erscheinungen kommen. Meist kommt es beim Befall mit Raubmilben zu
Schuppenbildung, der mit oder ohne Juckreiz auftreten kann. Häufig
mit einer borkig- öligen Hautbeschaffenheit. Meist beginnen die
Symptome an der schwanzspitze und wandern über den Rücken
bis hin zu Kopf und Nacken. Extremitäten können ebenfalls
befallen werden. Durch Hautgescharbsel oder Klebestreifenmethode lassen
sich die lästigen Parasiten feststellen. Ebenfalls einfach ist
die Behandlung, da sie ja nur oberflächlich ist, man Wäscht
die Mieze mit akariziden Lösung 2 x im Abstand von ca. 2 Wochen.
Damit hat man das Problem meist schon gelöst. Allerdings muss
auch natürlich die Umgebung, vor allem Schlafkörbchen, Bürsten,
Kämme usw. ebenfalls mit Akarizid behandelt und gründlich
gereinigt werden.
Wichtig:
Diese Milbenart ist hoch ansteckend
auch für andere Haustiere.
Grabmilbe (Sarcoptiden)
Grab-,
Kopfräude- oder Notoedresmilben leben innerhalb der Epidermis
unserer Samtpfoten. Sie ernähren sich von Zellteilen und Gewebeflüssigkeit
ihres Wirts. Sie leben ca. drei bis vier Wochen. Die Weibchen bohren
Gänge in die Haut, wo sie ihre Eier ablegen. Jede Weibliche Grabmilbe
legt in ihrem Leben ungefähr 60 Eier. Grabmilben haben eine Größe
wie eine ausgewachsene Raubmilbe oder wie die Larven der Herbstgrasmilben.
Da die Grabmilben sich während ihres gesamten Entwicklungszyklus
in der Haut aufhalten, sind sie nicht ganz so leicht aufzuspüren.
Um einen Befall fest zu stellen, sollte man Hautgeschabsel von verschiedenen
Körperbereichen, vor allem von Pappeln und Krusten entnehmen.
An den Stellen wo besonders häufig gekratzt und geleckt wird,
sind meistens keine Milben mehr zu finden und sollten daher bei der
Entnahme gemieden werden. Man kann auch einen Antikörper Nachweis
erstellen lassen um einen Befall zu bestätigen oder aus zu schließen.
Symptome sind Pappelbildung, meist mit gelblichen Krusten bedeckt,
starker Juckreiz, anfangs am Kopf, Ohrrändern, Ohraußenfläche
und um die Augen herum. Oft ist eine Neigung zur Generalisation vorhanden,
besonders eine Ausbreitung auf den Nacken und den Hals. In schweren
Fällen leiden die betroffene Mieze unter Apathie, Appetitlosigkeit
und sogar Blutarmut kann auftreten. Die Behandlung der Grabmilbe ist
etwas schwieriger da sich die Milben zeitweise unter der Hautoberfläche
aufhalten. Man bekämpft sie in mehrmaligen Behandlungen mit Akarziden.
Doch zuvor sollte das erkrankte Tier geschoren und mit einem milden
Shampoo gewaschen werden, um die vorhandenen Krusten und Borken zu
entfernen. Dadurch ist die Behandlung wirkungsvoller.
Wichtig:
Beim Nachweis einer Notoedresmilbeninfektion
sollten alle Tiere die Kontakt zum erkrankten Tier hatten mitbehandelt
werden, da die Notoedresmilben hoch ansteckend sind. Sie werden durch
direkten Kontakt übertragen und es gibt auch symptomlose Träger.
Sie ist auch auf den Menschen übertragbar und bewirkt dann ebenfalls
juckende Pappeln.
Bandwürmer (Dipylidium)
Der
Bandwurm wird durch einen Zwischenwirt (dem Floh) übertragen.
Ist er in seinem Endwirt Katze angelangt wird er geschlechtsreif und
stößt Eine gefüllte Glieder ab. Sie werden mit dem
Kot der Katze ausgeschieden und sehen im frischen Zustand wie weißen
Würmer aus und sind wenige Millimeter lang. Wenn sie trocken
sind sehen sie aus wie Reiskörner, die an den Haaren der Afterregion
kleben. Nur ein massiver Befall führt zu Störungen, die
sich vor allem durch mehr Appetit und ab und zu auch durch glanzloses
Fell, Erbrechen und Krankheitsanfälligkeit bemerkbar machen.
Spulwürmer (Toxocara)
Spulwürmer
werden besonders durch Katzenmütter über die Milch an die
Kitten übertragen. Sein Entwicklungszyklus ist recht kompliziert.
Die Larven verkapseln sich in den Muskeln und wandern von dort aus
über die Gefäße ins Herz und in die Lunge, wo sie
unter Umständen sogar eine Lungenentzündung verursachen
können, in die Luftröhre, die Speiseröhre und in den
Magen, in diesem Stadium werden sie manchmal ausgebrochen und man
kann sie dann als aufgerollte Würmer von 10 cm Länge erkennen.
Schließlich kommen sie im Darm an wo sie heranreifen und Eier
legen. Ein starker Befall kann sich beim Jungtier durch Wachstumsrückstand
und einem aufgetriebenen Bauch hervorrufen. Die Larven sind leicht
auf den Menschen übertragbar, wo sie zu Beschwerden an der Leber,
der Lunge, den Nerven oder den Augen führen können. Das
Tier muss unbedingt vom Tierarzt behandelt werden. Vor allem wenn
es Kontakt mit Kindern hat.
Deshalb
ist es wichtig seine Tiere regelmäßig zu entwurmen. Bei
Katzen die ausschließlich im Haus leben und keinen Kontakt zu
fremden Tieren oder Katzen haben, reicht eine jährliche Entwurmung
aus. Bei Zuchten oder Freigängern sollte mindestens halbjährlich
Entwurmt werden. Zu empfehlen ist auch eine Entwurmung nach einer
Deckung oder nach einer Schwangerschaft, wenn die Kitten ausgezogen
sind. Kitten sollten 4 x Entwurmt werden, im Abstand von 2 Wochen.
Bei den Kleinen empfiehlt sich eine Wurmpaste, sie ist leicht zu verabreichen.
Da diese aber nicht gegen jeden Wurmbefall schützt sollte man
Erwachsenen Katzen Tabletten oder Spritzen verabreichen, alles beim
Tierarzt erhältlich.
Toxoplasmose
Die Toxoplasmose wird durch den parasitischen Einzeller Toxoplasma
gondii verursacht. Der Parasit vermehrt sich in einem asexuellen Zyklus,
der in allen Säugetieren und Vögeln ablaufen kann, die sexuelle
Vermehrung des Parasiten findet allerdings ausschließlich in
dem Endwirt Katze statt. Zur Veranschaulichung noch eine Zeichnung.
![](bilder/parasiten/parasit10.jpg)
Beim
asexuellen Zyklus verläuft die Ansteckung über den Verzehr
befallenen Fleisches oder über Aufnahme von infektiösen
Katzenkotpartikeln. Es werden jedoch keine Parasiten ausgeschieden,
sie verkapseln sich in den Muskeln. Ausgeschieden werden die Parasiten
nur im Fall des sexuellen Zyklus, der ja nur, wie schon erwähnt
im Darm der Katze stattfinden kann. Die Ansteckung hierbei erfolgt
ebenfalls über infiziertes Fleisch, vor allem das Fleisch kleiner
Nagetiere, die ein Reservoir des Parasiten darstellen. Im Freien entwickeln
sich innerhalb von etwa 2-4 Tagen die Infektionsformen. Meist verläuft
eine Toxoplasmeninfektion auch bei unseren Samtpfoten ohne Symptome.
Vereinzelt treten Fälle von Enzephalitis, eine Aderhaut- oder
Netzhautentzündung auf. Im Uterus der trächtigen Katze kann
eine Übertragung der Krankheit auf ihre Jungtiere erfolgen. Erkrankte
Tiere haben oft aufgrund einer Infektion mit FIV, FeLV oder FIP ein
geschwächtes Immunsystem und sind daher anfälliger.
Wichtig:
Wie erwähnt kann der Parasit bei allen Säugetieren vorkommen, er kann natürlich auch auf den Menschen übertragen werden. Aber in den meisten Fällen verläuft die Erkrankung unbemerkt und symptomlos. Doch höchste Vorsicht ist bei schwangeren Katzenhalterinnen geboten. Es ist, und das möchte ich eindringlich klarstellen, aber auf gar keinen Fall ein Grund bei Schwangerschaft seine Katze abzugeben, man muss nur ein paar Vorsichtsmaßnahmen treffen. Ab sofort soll das Katzenklo von dem Partner übernommen werden, es sollte noch häufiger und gründlicher gereinigt werden als zuvor. Wenn Möglich sollte die Katze in der Zeit keinen Freigang genießen, um zu verhindern dass sie infizierte Beute frisst. Man sollte auch in der Zeit am besten nur Fleisch verfüttern, was vorher gut tiefgekühlt war. Wenn die Katze allein als Wohnungskatze gehalten wird und das Klöchen von einer anderen Person sauber gehalten wird, braucht man eigentlich keine Bedenken haben. Übrigens kann man zusätzlich zu dem einmaligen Toxoplasmosetest der vorsorglich bei jeder Schwangeren vorgenommen wird, weitere Tests im zeitlichen Abständen vornehmen lassen um sicher zu sein, das man nicht infiziert ist, die müssen allerdings selbst bezahlt werden. Wenn man die Infektion allerdings schon mal durchlaufen hat, besitzt man Antikörper und kann nicht mehr infiziert werden.
Homöopathie:
Man kann zur Vorbeugung in zweitägigem Abstand zweimal Natriummuriaticum
D30 verabreichen. Dies wiederholt man in viertägigen Abständen.