Flöhe

Einen Flohbefall erkennt man an kleinen schwarzen Punkten im Fell, es ist der Flohkot, der sich mit der Berührung von Wasser rötlich färbt. Bei Katzen mit dunklem Fell ist er natürlich schlechter erkennbar, dann kann man die ausgekämmten Haare auf ein weißes Blatt Papier geben. Wenn der Flohbefall nicht bemerkt wird und überhand nimmt, kommt es zu starken Juckreiz. Bei manchen Tieren kann es zu einer Überempfindlichkeit des Flohspeichels kommen, wobei Exeme gebildet werden. Flöhe können sogar eine Allergie auslösen oder Hautentzündungen und sogar Bandwürmer übertragen und auch ausgesprochen gefährliche Krankheitserreger. Bei Katzen die Freigang haben sollte man auf jeden Fall vorbeugen, indem man der Katze entweder ein gutes Flohhalsband anzieht oder vorzugsweise eine Spritze (vom Tierarzt) gegen Flöhe und Zecken geben lässt. Es gibt aber auch Tabletten, Futterzusätze oder Ampullen mit einer Flüssigkeit die in den Nacken des Tieres geträufelt wird und so meist drei Monate gegen Flöhe und Zecken schützt. In den meisten Medikamenten gegen Flöhe ist der Wirkstoff Lufernon enthalten, der das einnisten der Flöhe in der Wohnung vorbeugt, den nur etwa 10% der Flöhe halten sich direkt am Tier auf, die Restlichen tummeln sich in der Wohnung und ins besondere an gewohnten Liegeplätzen ihrer Mieze, Schlafkörbchen usw. Es nützt also nicht viel nur die Mieze zu behandeln. Durch den Wirkstoff Luferenon werden alle Flöhe, die das Blut der Katze trinken, vermehrungsunfähig gemacht. Aber auch bei Wohnungskatzen ist Vorsicht vor den kleinen fiesen Blutsaugern geboten. Flöhe können auch mit uns oder Besuchern Hunden oder durch sonstige Sachen mit in die Wohnung geschleppt werden. Man sollte daher seine Tiere bzw. das Fell gut im Auge behalten, man kann auch zur Vorbeugung etwas Knoblauchgranulat unters Futter mischen, das soll Parasiten abhalten, nützt allerdings nichts bei einer schon ausgebrochenen Flohinvasion. Wenn dies doch schon passiert ist muss erstens die Katze behandelt werden und natürlich auch, wenn da, die anderen Haustiere, mit Shampoo, Puder etc. Und die ganze Wohnung, vor allem die Lieblingsplätze ihres Stubentigers müssen mit Flohmitteln behandelt werden, dabei sollte man beim Tierarzt nach entsprechenden Mitteln fragen. Am besten ist allerdings im Vorfeld achtsam zu sein und vorzubeugen, dass keine Flohepedemie ausbricht, sonst hat man erst einmal eine unschöne zeitaufwendige Beschäftigung. Übrigens können Flöhe, wenn grade kein kleines Fellmonster in Reichweite ist, auch schon mal einen kleinen Snack vom Menschen saugen. Sie hinterlassen meist mehrere kleine Einstiche die unangenehm jucken. Vorsicht ist allerdings bei allen Flohmitteln geboten, man sollte auf jeden Fall seinen Tierarzt befragen, denn manche Mittel gegen Parasiten sind sogar schädlich wie z.B. in manchen Halsbändern. Citronellöle sollte man auch nicht unbedingt verwenden, sie verschrecken zwar den einen oder anderen Floh, doch am allermeisten sind die Samtpfoten von dem Duft angewidert. Bei einer richtigen Flohplage muss in jedem Fall der Tierarzt eingeschaltet werden.

Zecken

Jedes Frühjahr auf neue feiern die Zecken ihr Comeback. Die Wohnungskatzen juckt das ziemlich wenig, doch die Freigänger sollten vor ihnen geschützt werden, da sie verschiedene Krankheitserreger auf unsere Vierbeiner übertragen können, auf uns im übrigens auch. Die kleinen fiesen Blutsauger lauern am liebsten in hohem Gras, Hecken, Büschen, im Unterholz, allgemein in allen dicht bewachsenen Flächen. Sie lauern dort mit ausgebreiteten Vorderbeinen und nehmen ihre Opfer schon auf einer Entfernung von 10 bis 15 Metern war. Kommt die von nichts ahnende Samtpfote in reichweite, lässt sich die treffsichere Zecke auf sie fallen. Erst klammert sich der Schmarotzer an den Haaren fest, nach einigen Minuten fängt sie an sich auf die Suche nach einer geeigneten Einstichstelle zu machen. Ist diese gefunden, was manchmal bis zu mehreren Stunden dauern kann, wird die Haut mit ihrem Mundwerkzeug leicht eingeritzt und unter Abgabe von Speichel führt sie ihren Stechrüssel in die Wunde ein, dieser Vorgang dauert ca. 10 Minuten. Meist nistet sich die Zecke in einer warmen Gegend wie im Brust-, Hals oder Nackenbereich der Katze ein. Das andocken dauert so lang weil es möglichst nicht bemerkt werden soll. Die Zecke hat aber noch mehr Tricks auf Lager um unentdeckt verweilen zu können, ihr Speichel wirkt nämlich entzündungshemmend und lokal betäubend, daher wird kein Juckreiz verspürt, und ihr Mundwerkzeug verankert sich regelrecht in der Haut der Katze. Deshalb ist es auch nicht so einfach die lästigen Blutsauger zu entfernen. Am besten macht man dies mit einer speziellen Zeckenzange, die in jedem Zoofachhandel erhältlich ist, sonst besteht die Gefahr das mit bloßem kräftigen Reißen die Mundwerkzeuge in der Wunde zurück bleiben und knotige Aufreibungen oder eitrige Entzündungen hervorrufen können. Meist verweilt eine Zecke, wenn sie nicht entdeckt wird, 4-10 Tage bei ihrem Wirt, wenn sie voll gesogen ist lässt sie sich einfach fallen. Aber damit ist das Problem leider nicht immer gelöst. Da die Zecke bei ihrer Nahrungsaufnahme nicht nur Blut und Lymphe verspeist, sondern auch winzige Hautstückchen, die aber zur einfacheren Aufnahme mit Hilfe des hervorwürgen von ihrem enzymreichen Magensaft vor verdaut werden. Durch die Verteilung des Magensaftes in der Stichwunde gelangen auch zahlreiche Keime in die Wunde des Wirtes. Hier besteht die Gefahr der Übertragung von Krankheiten. Von FSME-Viren die beim Menschen die gefürchtete Früh-Sommer-Meningo-Enzephalitis auslösen können, oder von Borrelien, die bei Menschen und vor allem Hunden die Lyme-Borreliose hervorrufen, sind unsere Samtpfoten kaum betroffen. Auch wenn sie beim Saugakt übertragen werden, rufen sie selten Krankheitssymptome hervor, da sie für diese spezielle Infektionserreger nicht sehr empfänglich sind. Wenn die Krankheit doch in seltenen Fällen zum Ausbruch kommt sind mit den klassischen Symptomen zu rechnen: Auftretende wechselnde Lahmheiten, Schmerzhaftigkeit eines oder mehreren Gelenke und/oder Berührungsempfindlichkeit von Muskulatur und Wirbelsäule. Im Verlauf der akuten Phase kann es zu Fieberschüben und Beeinträchtigungen des Allgemeinbefindens kommen. Wenn die Krankheit nicht behandelt wird, kann es in der Spätphase zu schweren Nieren, Herz und arthrosische Erkrankung kommen, sowie arthritische Gelenk Veränderungen. Bei dem Verdacht auf Borrelien sollte die Katze unbedingt einem Tierarzt vorgestellt werden, und er sollte eine Blutuntersuchung durchführen, womit sich die Krankheit leicht feststellen lässt. Die Krankheit wird mehrere Tage mit hoch dosiertem Antibiotikum behandelt und sollte dann auskuriert sein. Gefährlich wird es wenn die Zecke die Katze mit dem Erreger Hämobartonella felis infiziert (Hämobartonellen). Durch diese Bakterien können die roten Blutkörperchen zerstört werden, was ohne Behandlung in wenigen Tagen zum Tod führt. Frühe Symptome sind Fieber, blasse gelblich gefärbte Schleimhäute, Schwäche sowie stark erhöhte Atem- und Pulsfrequenz, man nennt sie infektiöse Blutarmut oder Hämobartonellose. Durch periodisch wiederkehrende Krankheitsschübe kennzeichnet sich ein harmloserer Verlauf der Krankheit. Durch einen Bluttest lässt sich hier ebenfalls feststellen ob die Katze infiziert ist, und auch hier wird eine hohe Antibiotika Gabe über längeren Zeitraum an gewand. Ist die Katze schon in einem schlechten Zustand wird meist eine Bluttransfusion nötig, wobei unbedingt die Blutgruppe beachtet werden muss, die ebenfalls durch einen Bluttest ermittelt wird. Mehr über Blutgruppen finden unter Infos. Es kann sogar vorkommen das die Krankheit trotz Infektion nicht zum Ausbruch kommt, aufgrund eines guten, stressfreien Gesundheitszustand. Katzen die frei von Stress, Parasiten und Infektionen sind, sind nicht so anfällig wie Katzen die durch einen der genannten Faktoren vorbelastet ist. Man kann einem Zeckenbefall aber ganz einfach und sicher vorbeugen. Sehr gut haben sich, wie auch bei Flöhen, Insektizide die man am besten in den Nacken träufelt bewährt. Man nennt sie Spot-on-Präperate, meist sind sie gegen Zecken und Flöhe. Nach der Applikation lagern sich Wirkstoffe unter der oberen Hautschichten und den Talgdrüsen ein. Er hält meist so drei Monate vor. Bei der Behandlung sollte man nur beachten das es nicht mit unserer Haut in Berührung kommt, weil es sich bei uns ebenso ablagern kann. Das Präparat bitte von Kindern fernhalten und die direkt beträufelte Stelle, meist der Nacken der Katze, ca. 2 Tage beim streicheln auslassen. Diese Kontakt-Insektizide gibt es auch als Sprays, was bei Katzen jedoch schwierig anzuwenden ist und daher nicht sehr geeignet, es sollte vor allem mit Vorsicht und im Freien an gewand werden. Mit der Katze sollte bis sie vollkommen trocken ist, nicht mehr geschmust werden. Eher ungeeignet sind auch die vor Ungeziefer schützenden Halsbänder, vor allem für Kinder die mit der Katze schmusen, da sie ständig mit dem Antizeckengift in Kontakt kommen. Homöopahtische und Naturheilmittel eignen sich nicht wirklich, da der sichere Schutz nicht erzielt wird. Durch manche Aromastoffe wie Knoblauch oder Citrusdüfte die bei Ungeziefer allgemein nicht beliebt sind, verschreckt der Zitronenduft unsern Vierbeiner wohlmöglich mehr als die Ungeziefer. Wichtig ist vor allem das regelmäßige gründliche Absuchen unserer Fellmonster, besonders gründlich bei unseren Langhaarigen Miezen und denen die grade einen ausgiebigen Spaziergang gemacht haben. Ein Flohkamm ist dafür gut geeignet um fündig zu werden auf Zecken die noch auf der großen Suche sind nach der perfekten Einstichstelle, was ja lang dauern kann. Sie werden dann einfach entfernt und die Prachtexemplare die man erst beim, schon von statte gehenden Festmahl finden, werden natürlich schnellst möglich ordnungsgemäß entfernt. Bitte hierbei auch keine ach so guten alten Hausrezeptchen, wie mit Alkohol, Nagellackentferner, Öl oder Ähnlichem betupfen und auch keinen Druck auf den Körper des Spinnentiers ausüben, man bewirkt damit ein nur noch vermehrten Fluss von Speichel- und Magensekret, womit die Infektionsgefahr natürlich erhöht wird. Es gilt auch desto länger die Zecke saugt, desto höher die Infektionsgefahr. Also pronto wenn sie eine Zecke entdecken.

Milben

Es gibt viele verschiedene Arten von Milben. Sie sind ebenfalls wie die Zecke Spinnentiere uns sind eng mit ihnen verwand. Wichtig zu erwähnende Milbenarten die bei unserer Samtpfote zu Erkrankungssymptomen führen sind:

Herbstgrasmilben (Trombiculiden)

Der Befall durch Herbstgrasmilben findet wie der Name schon sagt, im Herbst und im Spätsommer statt. Die Katzen können sie sich meist direkt in hoher Anzahl, im hohen Gras einfangen. Sie sind tagaktiv und ritzen die Haut ihres Wirtes an, der übrigens nicht unbedingt eine Samtpfote sein muss, und löst mit ihrem Speichel die oberflächige Haut, um sie dann genüsslich aufzusaugen. Meist halten sie sich drei bis sieben Tage auf ihrem Wirt auf. Symptome sind häufig ein rötlich, gelber Belag. Besonders an dünnhäutigen Stellen, wie Nasenrücken, Lippen- und Augengegend, wie auch Arm- und Schenkelbeugen breiten sich Plagegeister aus und führen dort zu erheblichen Hautirritationen wie Rötung, heftig juckende Quaddeln und Pappeln, sowie partiellem Haarausfall. Auch gern besiedelt werden die Ohrränder, manchmal tummeln sie sich sogar in den äußeren Gehörgang. Entdeckt man die Milben nicht früh genug, können schwerwiegende Entzündungen im Gehörgang entstehen. Doch ein aufmerksamer Zweibeiner wird an dem deutlichen Unbehaglichem Verhalten seiner Samtpfote schnell merken das was nicht stimmt, besonders beim Ohrbefall durch häufiges kratzen und seitlich geneigtem Kopf reibend an Gegenständen. Um die lästigen Parasiten schnell und effizient zu bekämpfen, was relativ einfach ist da sie sich ja nur oberflächlich ansiedeln. Man behandelt seinen kleinen Stubentiger einmalig mit so genannten Akarizide, das sind Mittel, die speziell gegen Milbenartige Parasiten wirken. Sie sind als Sprays oder Waschlösungen erhältlich, beachten sie dabei was davon sich ihre Katze besser gefallen lässt.

Wichtig:

Die Symptome können auch auf die oft schwerwiegende Infektion mit speziellen Ohrmilben Otodectes cynotis) hinweisen. Wenn man sich also 100% sicher ist worum es sich handelt, sollte in jedem Fall beim Tierarzt ein Erregernachweis vorgenommen werden um festzustellen um welche Art Milben es sich handelt

Ohrmilben (Psoroptiden)

Diese kleinen Parasiten ernähren sich nicht allein von Gewebeteilchen, sondern stechen die Epidermis an und saugen die darin befindliche Lymphflüssigkeit. Daher kann es bei starken Befall zu Schwächezuständen und Abmagerung kommen. Die unbeliebten Ohrmilben leben wie schon der Name vermuten lässt vorwiegend im Ohr, genauer im äußeren Gehöhrgang und in der inneren Ohrmuschel. Selten befallen sie andere Stellen des Kopfes oder den Körper. Erkennbar wird ein Befall mit Ohrmilben durch vermehrten rötlich- braun bis schwarz gefärbten Ohrschmalz. Später bilden sich Krusten und Borken am Rand des Ohrs. Auch hier kratzt sich die befallende Mieze häufig im Bereich der Ohren und schüttelt den Kopf. Bei Befall den man beim Tierarzt durch Otoskop, Ohrenschmalzabstrich, Geschabselausstrich feststellen kann. Dem Tier sollten die Ohren immer gründlich sauber gemacht werden. Behandelt wird, die Samtpfote dann mit Antibiotika und die mehrmalige lokale Anwendung von Akariziden. Übertragen werden die Milben vor allem durch den direkten Kontakt mit befallenen Tieren, besonders gefährlich sind symptomlose Träger, insbesondere ältere Katzen die an einer chronischen subklinischen Otodectensinfektion leide. Sie können die Parasiten unbemerkt verbreiten. Bei Verdacht auf Ohrmilben sollte unbedingt ein Tierarzt aufgesucht werden.

Wichtig:

Leben noch andere Haustiere bei ihnen, sollten sie unbedingt auch auf Befall untersucht werden, da die Ohrmilbe nicht Wirtsspezifisch ist. Der Mensch wird allerdings meist verschont.

Raubmilben (Cheyletiellen)

Sie werden auch als Fellmilben bezeichnet. Sie verbringen ihr gesamtes Leben auf ihren Wirt, das heißt, egal ob als Baby Larve oder bis hin zum stattlichen Adult Tier, das ist z.B. bei der Herbstgrasmilbe nicht der Fall sie verbringt nur ihre Babyzeit auf dem Wirt. Die Milbenart ist ziemlich klein im Erwachsenen Stadium grade mal Steckkopfnadelgroß und im Larven alter hat sie ungefähr die Größe eines i-Punkts. Man kann sie jedoch schon im Babyalter mit bloßem Auge erkennen, da sie aussehen wie Schuppen auf einer Wanderschaft. Streng genommen erkennt man nicht die Milbe selber sondern das mitschleifende, abgestorbene Hautmaterial wo sie drunter herkrabbeln. Die Milben verbringen zwei bis fünf Wochen auf ihrem Wirt, vom Ei, das um spinnt in einem Fadengeflecht in den Katzenhaaren heftet, bis zur ausgewachsenen Milbe. Diese Art von Milbe lebt auf der Hautoberfläche und ernährt sich von dessen Gewebeflüssigkeit, abgeschilferten Hautzellen und Drüsensekreten. Sie stechen die Epidermis an und können sich sogar dort festkrallen. Dies kann bei unserer Samtpfote schwere Hautveränderungen hervorrufen, vor allem bei Jungtieren, deren Haut noch empfindlicher ist. Es kann bei ihnen sogar zu Räudeähnlichen Erscheinungen kommen. Meist kommt es beim Befall mit Raubmilben zu Schuppenbildung, der mit oder ohne Juckreiz auftreten kann. Häufig mit einer borkig- öligen Hautbeschaffenheit. Meist beginnen die Symptome an der schwanzspitze und wandern über den Rücken bis hin zu Kopf und Nacken. Extremitäten können ebenfalls befallen werden. Durch Hautgescharbsel oder Klebestreifenmethode lassen sich die lästigen Parasiten feststellen. Ebenfalls einfach ist die Behandlung, da sie ja nur oberflächlich ist, man Wäscht die Mieze mit akariziden Lösung 2 x im Abstand von ca. 2 Wochen. Damit hat man das Problem meist schon gelöst. Allerdings muss auch natürlich die Umgebung, vor allem Schlafkörbchen, Bürsten, Kämme usw. ebenfalls mit Akarizid behandelt und gründlich gereinigt werden.

Wichtig:

Diese Milbenart ist hoch ansteckend auch für andere Haustiere.

Grabmilbe (Sarcoptiden)

Grab-, Kopfräude- oder Notoedresmilben leben innerhalb der Epidermis unserer Samtpfoten. Sie ernähren sich von Zellteilen und Gewebeflüssigkeit ihres Wirts. Sie leben ca. drei bis vier Wochen. Die Weibchen bohren Gänge in die Haut, wo sie ihre Eier ablegen. Jede Weibliche Grabmilbe legt in ihrem Leben ungefähr 60 Eier. Grabmilben haben eine Größe wie eine ausgewachsene Raubmilbe oder wie die Larven der Herbstgrasmilben. Da die Grabmilben sich während ihres gesamten Entwicklungszyklus in der Haut aufhalten, sind sie nicht ganz so leicht aufzuspüren. Um einen Befall fest zu stellen, sollte man Hautgeschabsel von verschiedenen Körperbereichen, vor allem von Pappeln und Krusten entnehmen. An den Stellen wo besonders häufig gekratzt und geleckt wird, sind meistens keine Milben mehr zu finden und sollten daher bei der Entnahme gemieden werden. Man kann auch einen Antikörper Nachweis erstellen lassen um einen Befall zu bestätigen oder aus zu schließen. Symptome sind Pappelbildung, meist mit gelblichen Krusten bedeckt, starker Juckreiz, anfangs am Kopf, Ohrrändern, Ohraußenfläche und um die Augen herum. Oft ist eine Neigung zur Generalisation vorhanden, besonders eine Ausbreitung auf den Nacken und den Hals. In schweren Fällen leiden die betroffene Mieze unter Apathie, Appetitlosigkeit und sogar Blutarmut kann auftreten. Die Behandlung der Grabmilbe ist etwas schwieriger da sich die Milben zeitweise unter der Hautoberfläche aufhalten. Man bekämpft sie in mehrmaligen Behandlungen mit Akarziden. Doch zuvor sollte das erkrankte Tier geschoren und mit einem milden Shampoo gewaschen werden, um die vorhandenen Krusten und Borken zu entfernen. Dadurch ist die Behandlung wirkungsvoller.

Wichtig:

Beim Nachweis einer Notoedresmilbeninfektion sollten alle Tiere die Kontakt zum erkrankten Tier hatten mitbehandelt werden, da die Notoedresmilben hoch ansteckend sind. Sie werden durch direkten Kontakt übertragen und es gibt auch symptomlose Träger. Sie ist auch auf den Menschen übertragbar und bewirkt dann ebenfalls juckende Pappeln.

Bandwürmer (Dipylidium)

Der Bandwurm wird durch einen Zwischenwirt (dem Floh) übertragen. Ist er in seinem Endwirt Katze angelangt wird er geschlechtsreif und stößt Eine gefüllte Glieder ab. Sie werden mit dem Kot der Katze ausgeschieden und sehen im frischen Zustand wie weißen Würmer aus und sind wenige Millimeter lang. Wenn sie trocken sind sehen sie aus wie Reiskörner, die an den Haaren der Afterregion kleben. Nur ein massiver Befall führt zu Störungen, die sich vor allem durch mehr Appetit und ab und zu auch durch glanzloses Fell, Erbrechen und Krankheitsanfälligkeit bemerkbar machen.

 

Spulwürmer (Toxocara)

Spulwürmer werden besonders durch Katzenmütter über die Milch an die Kitten übertragen. Sein Entwicklungszyklus ist recht kompliziert. Die Larven verkapseln sich in den Muskeln und wandern von dort aus über die Gefäße ins Herz und in die Lunge, wo sie unter Umständen sogar eine Lungenentzündung verursachen können, in die Luftröhre, die Speiseröhre und in den Magen, in diesem Stadium werden sie manchmal ausgebrochen und man kann sie dann als aufgerollte Würmer von 10 cm Länge erkennen. Schließlich kommen sie im Darm an wo sie heranreifen und Eier legen. Ein starker Befall kann sich beim Jungtier durch Wachstumsrückstand und einem aufgetriebenen Bauch hervorrufen. Die Larven sind leicht auf den Menschen übertragbar, wo sie zu Beschwerden an der Leber, der Lunge, den Nerven oder den Augen führen können. Das Tier muss unbedingt vom Tierarzt behandelt werden. Vor allem wenn es Kontakt mit Kindern hat.

Deshalb ist es wichtig seine Tiere regelmäßig zu entwurmen. Bei Katzen die ausschließlich im Haus leben und keinen Kontakt zu fremden Tieren oder Katzen haben, reicht eine jährliche Entwurmung aus. Bei Zuchten oder Freigängern sollte mindestens halbjährlich Entwurmt werden. Zu empfehlen ist auch eine Entwurmung nach einer Deckung oder nach einer Schwangerschaft, wenn die Kitten ausgezogen sind. Kitten sollten 4 x Entwurmt werden, im Abstand von 2 Wochen. Bei den Kleinen empfiehlt sich eine Wurmpaste, sie ist leicht zu verabreichen. Da diese aber nicht gegen jeden Wurmbefall schützt sollte man Erwachsenen Katzen Tabletten oder Spritzen verabreichen, alles beim Tierarzt erhältlich.

Toxoplasmose

Die Toxoplasmose wird durch den parasitischen Einzeller Toxoplasma gondii verursacht. Der Parasit vermehrt sich in einem asexuellen Zyklus, der in allen Säugetieren und Vögeln ablaufen kann, die sexuelle Vermehrung des Parasiten findet allerdings ausschließlich in dem Endwirt Katze statt. Zur Veranschaulichung noch eine Zeichnung.

Beim asexuellen Zyklus verläuft die Ansteckung über den Verzehr befallenen Fleisches oder über Aufnahme von infektiösen Katzenkotpartikeln. Es werden jedoch keine Parasiten ausgeschieden, sie verkapseln sich in den Muskeln. Ausgeschieden werden die Parasiten nur im Fall des sexuellen Zyklus, der ja nur, wie schon erwähnt im Darm der Katze stattfinden kann. Die Ansteckung hierbei erfolgt ebenfalls über infiziertes Fleisch, vor allem das Fleisch kleiner Nagetiere, die ein Reservoir des Parasiten darstellen. Im Freien entwickeln sich innerhalb von etwa 2-4 Tagen die Infektionsformen. Meist verläuft eine Toxoplasmeninfektion auch bei unseren Samtpfoten ohne Symptome. Vereinzelt treten Fälle von Enzephalitis, eine Aderhaut- oder Netzhautentzündung auf. Im Uterus der trächtigen Katze kann eine Übertragung der Krankheit auf ihre Jungtiere erfolgen. Erkrankte Tiere haben oft aufgrund einer Infektion mit FIV, FeLV oder FIP ein geschwächtes Immunsystem und sind daher anfälliger.

Wichtig:

Wie erwähnt kann der Parasit bei allen Säugetieren vorkommen, er kann natürlich auch auf den Menschen übertragen werden. Aber in den meisten Fällen verläuft die Erkrankung unbemerkt und symptomlos. Doch höchste Vorsicht ist bei schwangeren Katzenhalterinnen geboten. Es ist, und das möchte ich eindringlich klarstellen, aber auf gar keinen Fall ein Grund bei Schwangerschaft seine Katze abzugeben, man muss nur ein paar Vorsichtsmaßnahmen treffen. Ab sofort soll das Katzenklo von dem Partner übernommen werden, es sollte noch häufiger und gründlicher gereinigt werden als zuvor. Wenn Möglich sollte die Katze in der Zeit keinen Freigang genießen, um zu verhindern dass sie infizierte Beute frisst. Man sollte auch in der Zeit am besten nur Fleisch verfüttern, was vorher gut tiefgekühlt war. Wenn die Katze allein als Wohnungskatze gehalten wird und das Klöchen von einer anderen Person sauber gehalten wird, braucht man eigentlich keine Bedenken haben. Übrigens kann man zusätzlich zu dem einmaligen Toxoplasmosetest der vorsorglich bei jeder Schwangeren vorgenommen wird, weitere Tests im zeitlichen Abständen vornehmen lassen um sicher zu sein, das man nicht infiziert ist, die müssen allerdings selbst bezahlt werden. Wenn man die Infektion allerdings schon mal durchlaufen hat, besitzt man Antikörper und kann nicht mehr infiziert werden.

Homöopathie:

Man kann zur Vorbeugung in zweitägigem Abstand zweimal Natriummuriaticum D30 verabreichen. Dies wiederholt man in viertägigen Abständen.